Schwänke ausm Dezember
Vom Dezember gibt es gleich richtig viel zu berichten.
Zuerst waren Anfang Dezember meine Eltern bei mir zu Besuch. Das war richtig schön! Ich konnte Ihnen einen kleinen Einblick von Peru als Land geben aber auch von meiner Arbeit hier und den Projekten in denen ich mitarbeite.
Außerdem waren wir noch zusammen in Arequipa. Eine Stadt in der ich mit Soffi, eine meiner Mitvolis, leben werde. Dort hat der YMCA Perú nämlich einen weiteren Standort und jedes Jahr bekommen zwei Volontäre die Möglichkeit dort mitzuarbeiten.Ab Januar werden also nur noch sieben Volontäre in Lima sein, da zwei weitere Mädels nach Trujillo, einer Stadt im Süden entsendet werden.
Ich freue mich schon sehr auf diese neue Aufgabe werde aber auch traurig sein nicht mehr mit allen Volis unterwegs zu sein und auch meine Peruanischen Freunde werde ich vermissen.
Mein Weihnachten war, wir ihr es euch sicher vorstellen könnt etwas anders.
An Heiligabend haben wir Volis uns mit Olli und Barbara in der Casa Clement getroffen. Dort wurden dann weihnachtliche Lieder gesungen und das wunderschöne Küchenbüffet geplündert. Danach sind wir gemeinsam zur deutschen Kirchengemeinde gegangen und haben da am Gottesdienst teilgenommen. Bis dahin noch alles außerordentlich Deutsch das hab ich aber dann auch gebraucht denn bei dem Klima ist es echt schwer in Weihnachtsstimmung zu kommen.
Nachdem ich dann einmal durch fast komplett Lima zurück zu mir nachhause bin. Sind wir gegen halb 10 aufgebrochen zu der Familie von Efrain, meinem Schwager. (Meine Mama ist gerade für drei Monate in den USA um dort ihre andere Tochter zu besuchen) Efrain hat 7 Geschwister, fünf davon sind verheiratet und haben Kinder. An heilig Abend waren aber nur ‚16‘ Leute da. Das eindrücklichste war aber die Krippe. Die war sicherlich zwei Meter groß und 4m^2! Als eine der Enkel (ca. 6 Jahre) reinkam stand sie erstmal geschlagene 10 Minuten vor dem blinkenden (!) Ding und hat das wortlos betrachtet.
Zuerst wurde gegessen. Pute. Gibts überall in Peru an Weihnachten. Dann wurde bis zwölf Uhr gewartet. Und um zwölf wurde es dann richtig freaky. Es wurde geböllert, mit Sekt angestoßen, zu Weihnachten gratuliert und das Jesus Kind in die Krippe gelegt. Aber halt stop ! Es war nicht nur ein Jesus Kind. Sondern diese Püppchen aus Cusco sind hier etwas ganz besonderes. Und so wurden sechs Puppen in die Krippe gelegt. So verrückt ! Dann gab es Bescherung für die Kinder und es wurde noch etwas gefestet. Gegen zwei sind wir dann nachhause.
Am ersten Weihnachtsfeiertag hat der Tag recht ruhig gestartet. Hab bisschen aufgeräumt meine Geschenke die mir mitgebracht wurden angeschaut und mich nochmal drüber gefreut.
Danach sind wir wieder zur Familie von Efrain. Diesmal waren sagenhafte 25 Menschen da und weil man denen ja nicht allen was schenken kann haben Sie gewichtelt .. find ich ja echt ne coole Idee! Das geht dann so das einer vorne hin steht und sagt: also mein Geschenk ist für eine besondere Person... die Person ist ..... und .... es wird dann geraten und mit den vielen vielen Menschen war das wirklich sehr sehr spaßig!
Direkt am 26. Dezember ging es schon weiter auf unser Vierteljahrsseminar. Das Seminar war in Azpitia das ist echt immer sehr schön da! Mal bisschen grün. Das hats in Lima selbst nicht so. In Azpitia waren wir drei Tage und hatten auf dem Seminar viele Inhalte zum Thema von uns als Voligemeinschaft, aber auch was wir jetzt im neuen Jahr nochmal verbessern wollen und wo wir nochmal richtig anpacken können. Außerdem haben wir haben Bogen geschossen das macht richtig Spaß ! Hab beim Wettkampf den zweiten Platz gemacht!
Am 29. Dezember ging es direkt weiter zum Neujahrscamp am Hauseignem Strand. Wie ein Junges Reh bin ich durch die Wellen gesprungen :D ich war ja das erste mal so richtig im Meer... wirklich, das war Ultra cool !
Wir haben gezeltet, haben drei Tage lang jede Mahlzeit Brot gegessen und waren eigentlich dauernd im Wasser! Danach hatte ich auch einen ordentlichen Sonnenbrand.
Unser Silvestermenü bestand aus: badumzzz Brot. Und Karotte haben dann auch den ganzen Peruanern erzählt, dass es eine Tradition in Deutschland ist an Silvester Karotte zu essen. Hihi!
Sjaja mein Jahresende sah komplett anders aus als die Jahre zu vor aber es war wiedermal eine sehr sehr schöne und gesegnete Zeit !
Ich berichte noch ein bisschen vom Januar mit:
Als wäre das nicht schon genug aneinandergereihte Aktion gewesen sind wir am 2. Januar direkt weiter nach Independencia um dort bei verschiedenen Arbeiten an Häusern der Frauen mitzuarbeiten und diese vier Tage waren sehr sehr anstrengend.
Zuerst haben wir zwei Tage Häuser gestrichen, dass so ein bisschen Farbe so viel ausmacht hätte ich nie gedacht. Dann zwei Tage Sand und Steine geschleppt. Zwischen drin sind wir in dem Loch das man sieht rumgekraxelt und haben Steine rausgehieft. Dort soll nämlich eine Mauer hin, da in dem Haus drei Kids wohnen und eines mal fast runtergefallen ist. Deshalb muss das jetzt abgesichert werden. Gerade die Arbeit an der Mauer war sehr anstrengend.
Marie, die Frau die in diesem Haus wohnt hat sich so gefreut das wir Deutschen ihr helfen. Das war so schön zu sehen ! Alle Frauen bei denen wir arbeiteten sind Frauen aus dem Programm in Independencia und alle haben es so verdient das ihr Haus verschönert wird !
Ich hatte einen wirklich anderen Dezember als alle vorherigen Jahre. Aber er war wahnsinnig schön, erlebnisreich und ich möchte ihn nie vergessen !
Mir geht es hier richtig gut und ich bin sehr glücklich. Liebe Grüße aus Peru
Eure Hanna